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Neophyten auf dem Teller
Am 18. April fand in den Räumlichkeiten der LFS Buchhof ein ganz besonderer Kochkurs statt. Aus invasiven Neophyten, aber auch Kräutern und Blüten wurde ein spontanes Menü zusammengestellt.
Auch im Lavanttal nimmt die Zahl an invasiven Neophyten stetig zu. Diese eingeschleppten, nicht-heimischen Pflanzen, können nicht nur bedeutende wirtschaftliche Schäden verursachen und ein Gefahrenpotenzial für die heimische Natur darstellen, sondern teilweise auch problematisch für die menschliche Gesundheit sein. Daher sollten diese Pflanzen, zu denen zum Beispiel der Staudenknöterich, das Drüsige Springkraut oder die Goldrute zählen, bekämpft werden.
Doch wenn diese Pflanzen schon bekämpft werden müssen, können sie auch verwendet und verwertet werden – zum Beispiel in der Küche. Viele ursprüngliche eingeschleppten Arten, wie die Kartoffel, der Topinambur oder die Tomate, stehen mittlerweile ohnehin auf unserem Ernährungsplan. Aber auch invasive Arten, können zu Marmelade, Kompott, Tee und vieles mehr verarbeitet werden. Wie das funktioniert wurde im Rahmen des von der KLAR! Klimaparadies-Lavanttal veranstalteten Kochkurses „Essbare Landschaft“ gezeigt.
Als Kursleiterin fungierte Starköchin und Kräuterexpertin Gabriele Köchl von der Köchelei. Im ersten Schritt wurden unter ihrer Leitung auf dem Schulhof wachsende Kräuter und Pflanzen bestimmt und zugleich Zutaten für den Kochtopf gesucht. Dann ging es in die Küche und nach einer kurzen Einführung wurde bereits gekocht. Im Zentrum des Menüs stand der Staudenknöterich, dessen junge Triebe gut verarbeitet werden können. „Aufgrund des hohen Anteils an Oxalsäure sollte der Staudenknöterich nicht roh gegessen werden. Er ist dem Rhabarber sehr ähnlich und kann auch so verwendet werden“, erklärt die Expertin Köchl.
Im Zuge dieses Kochkurses wurde der Staudenknöterich in Butter angebraten, gezuckert und zusammen mit heimischen Kräutern und Frischkäse auf Brötchen serviert. Auch die Goldrute und zahlreiche andere wildwachsende Pflanzen, wurden in das Menü integriert, das allen Teilnehmerinnen ausgezeichnet geschmeckt hat.
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