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Klimafitter Wald - Weiterführung
In Zusammenarbeit mit der LFS St. Andrä wurde eine Schaufläche unter dem Motto „Klimafitter Wald“ errichtet. Diese Fläche wird auch in der Weiterführungsphase genutzt, um interessierten WaldbesitzerInnen im Rahmen von Exkursionen und Workshops aufzuzeigen, welche Maßnahmen möglich sind, um den Wald stabil und klimafit zu machen. Des Weiteren wird den Waldeigentümern dargestellt, wie eine Bestandsumwandlung erreicht werden kann.
Ziel ist es auch hofferne Wald- und Kleinstwaldbesitzer zu erreichen und sie von einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung zu überzeugen. Hauptaugenmerk wird allerdings dieses Mal auf die Kinder gelegt. Durch den waldpädagogischen Zugang wird das Bewusstsein der Kinder zum Thema Wald und Klimawandel gestärkt und vertieft. Zusammen mit SchülerInnnen sind nicht nur Exkursionen zur Schaufläche „Klimafitter Wald“ geplant, sondern es wird gemeinsam mit ihnen zumindest eine weitere, im Vorfeld erhobene Freifläche, mit an den Standort angepassten und klimafitten Bäumen wieder aufgeforstet.


Aus eigener Kraft mobil
Personen, die die Fähigkeit der Regeneration verloren haben, sind besonders anfällig für äußere Einflüsse. Für sie können beispielsweise Hitzewellen sehr belastend und teilweise sogar lebensbedrohlich werden.
Ziel dieser Maßnahme ist es aufzuzeigen, wie die verlorene Regenerationsfähigkeit wieder zurückgewonnen werden kann. Hierzu sind regelmäßige Workshops geplant. Es werden einerseits gesundheitsfördernde Maßnahmen nähergebracht, andererseits werden gezielte Herzkreislauftrainings angeboten. Dadurch wird der Organismus gestärkt und eine bessere Anpassungsfähigkeit an Extremwetterereignissen gewährleistet. Die generelle Zunahme von Allergien, aber auch die Verbreitung von Infektionskrankheiten nimmt im Zuge des Klimawandels zu. Dies führt wiederum zu körperlichem Stress. Daher werden im Rahmen der Maßnahmen auch hier sinnvolle Anpassungsmaßnahmen und Gegenstrategien dargestellt und den beteiligten Personen nähergebracht.
Neophyten - Die positiven Seiten der „Aliens“ - Weiterführung
Auch in der Weiterführungsphase will die KLAR! Aufklärungsarbeit hinsichtlich der Neophyten leisten. Jedoch werden der Bevölkerung diesmal auch die positiven Seiten der nicht-heimischen Pflanzen nähergebracht. Neophyten können zum Beispiel in der Küche genutzt werden. Viele dieser eingeschleppten Arten, wie die Kartoffel, Topinambur oder Tomate, stehen mittlerweile ohnehin auf unseren Ernährungsplan. Aber auch invasive Arten, wie der Staudenknötterich, kann zum Beispiel für heilende Tees verwendet werden.
In einem Workshop wird daher das „Verarbeiten invasiver Neophyten“ zum Thema gemacht. Aber Neophyten haben noch andere Vorteile. Einige Pflanzen können sich aufgrund ihrer Standortansprüche besser als einheimische Pflanzen eignen, wenn es um die Besiedlung von stark beeinträchtigten Flächen geht. Zudem gelten Neophyten für viele Tiere mittlerweile als wichtige Nahrungspflanzen.


Der klimafitte Garten – Weiterführung
Der „klimafitte Garten“ wird weiterhin für Veranstaltungen, Workshops und Exkursionen genutzt. In der Weiterführungsphase wird der Schwerpunkt auf das Thema Schädlinge gelegt. Denn zahlreiche Schädlinge, aber auch Pilze und selbst Unkräuter profitieren von wärmeren Sommern und milden Wintern. Im Rahmen der Maßnahme wird dargestellt, mit welchen Bedrohungen GartenbesitzerInnen rechnen müssen und was sie dagegen tun können.
Die Ergebnisse werden anschließend in einer Informationsbroschüre zusammengefasst. Des Weiteren werden die Themen „Permakultur“ und „Wasserspeicherung im Boden“ intensiv behandelt. Hierzu werden nicht nur Vorträge und Workshops durchgeführt, sondern auch Beispielsflächen angelegt.
Geht’s dem Boden gut, geht’s uns allen gut
In den Tallagen überwiegt der Körnermais-Anbau als Ackerkultur. Mais ist einerseits durch die großen Reihenabstände und andererseits durch die langsame Jugendentwicklung und damit späte Bodenbedeckung eine stark erosionsgefährdete Kultur. Gerade im Frühling, wenn der Mais den Boden noch nicht vollständig bedeckt hat, können Starkregenereignisse, insbesondere auf Hanglagen, zu Abschwemmungen führen. Im Rahmen des Projektes werden deshalb klimawandelspezifische Maßnahmen im Maisanbau angewandt und demonstriert. LandwirtInnen werden Möglichkeiten aufgezeigt, um die Bodenerosion und die unproduktive Verdunstung von unbedeckter Bodenoberfläche im Maisanbau zu reduzieren.
Hierzu wird zu Beginn durch Spatenproben der aktuelle Zustand des Bodens ermittelt. Zusätzlich werden Bodenwassergehalt, Wasserinfiltration, Bodenbedeckung und Beikrautdruck erhoben. Anschließend werden interessierten LandwirtInnen Maßnahmen vorgestellt, um die Qualität des Bodens zu verbessern. Dies kann zum Beispiel durch eine Mulch- oder Direktsaat nach Zwischenfruchtanbau (konservierende Bodenbearbeitung), eine Querbewirtschaftung zur Hangneigung, durch Untersaaten in Mais oder durch im Abfluss bremsende Strukturen im Hang geschehen. Ziel ist es nach Beendigung der Maßnahme eine Verbesserung des Bodens, was Wasseraufnahmefähigkeit, Hitzetoleranz der Maispflanzen und Bodenfruchtbarkeit angeht, festzustellen.


Hitze- und Hochwasserraster
Urbane Hitzeinseln wirken sich negativ auf die Gesundheit der Bevölkerung - besonders bei sehr jungen, alten oder kranken Personen - aus. Zudem steigt durch den hohen Versiegelungsgrad die Wahrscheinlichkeit von Überflutungsereignissen. Auch das Lavanttal war in den letzten Jahren immer wieder von Hochwasserereignissen betroffen. Dadurch entstand nicht nur beträchtlicher Schaden an Privat- und Geschäftseigentum, sondern auch viele Noteinsätze der Blaulichtorganisationen, wie Feuerwehr und Polizei, waren die Folge. Eine übermäßige Bodenversiegelung hat aber auch ökologische Folgen. Die natürliche Grundwasserneubildung wird durch Versiegelung unterbunden. Stadtbäume und andere Vegetationen leiden besonders darunter, was sich negativ auf ihre Lebensdauer auswirkt. Ziel der Maßnahme ist es daher Bereiche oder Straßenzüge im städtischen Gefüge zu identifizieren, die einen Umbau bzw. eine resiliente Raumorganisation benötigen, um ungünstige lokale klimatische Bedingungen zu verbessern. Folgendes wird erhoben:
- Lokale „Hotspots“ mit überdurchschnittlichen Temperaturen im Vergleich zu anderen Straßenzügen oder anderen räumlichen Konfigurationen
- Bereiche, die einem erhöhten Hochwasserrisiko ausgesetzt sind und „Hab und Gut“ der Bevölkerung und Geschäfte gefährden
- Flächen, die einen hohen Versiegelungsgrad und einen Mangel an bestehender Grüninfrastruktur aufweisen
- Flächen - wie Altstadt/Altbau - in dichtbesiedelten Bereichen, die eine Implementierung vertikaler- oder Dachbegrünung aufgrund Denkmalschutzverordnungen erschweren
Multifunktionale KlimaAktivGärten
Eine anerkannte Möglichkeit gleichzeitig Hitzeinseln und Sturzflutgefahren im urbanen Bereich entgegen zu wirken, ist die Wiedereinführung der grünen Infrastruktur im städtischen Gefüge. Abhängig von Art und Fläche der grünen Infrastruktur und Pflasterungsart können urbane Temperaturen bis zu 2 Grad gesenkt werden. Auch die Region Lavanttal weist die Problematik der Überhitzung und Sturzfluten besonders in der dicht bebauten städtischen Organisation auf bzw. gerade dort, wo der Handlungsraum am meisten beschränkt ist. Daher ist ein innovativer Zugang bzw. eine „bottom-up“ Vorgehensweise in Form von multifunktionalen KlimaAktivenGärten – KAG sinnvoll. Dieser Zugang bedarf eine Neuausrichtung und nähere Betrachtung des öffentlichen Raumes.
Ziel ist es einerseits das Sichtbarmachen der bestehenden versiegelten Flächen, die eine Umfunktionierung zum Grünraum vertragen könnten bzw. die Entdeckung ‚toten Zonen‘, die derzeit keiner Funktion dienen und anderseits die Implementierung der KAG in solche Bereiche um belastete Straßenentwässerung und urbane Hitze Insel zu mindern. KAG sind speziell bepflanzte und bepflasterte Bereiche, welche die Fließgeschwindigkeit, Gesamtwasservolumen und Schadstoffbelastung des abfließenden Regenwassers von der Straße, nahliegenden Gebäuden sowie von der anderen versiegelten Flächen reduzieren. Neben ihre funktionellen Eigenschaften sind KAG bewusstseinsbildend, erziehend und fördern ein raumzeitliches Denken


Hitzeanpassung für Jung und Alt – Weiterführung
Schon die letzten beiden Jahre hat die KLAR! zusammen mit MitarbeiterInnen des Roten Kreuzes vor Sommerbeginn Volksschulen, aber auch Senioren- und Pflegeheime besucht. Dort wurden die Anwesenden einerseits auf die Gefahren der „nahenden“ Hitze aufmerksam gemacht, andererseits wurden Ihnen geeignete Hitzeanpassungsmaßnahmen nähergebracht.
Aufgrund des großen Erfolgs wollen wir auch in der Weiterführungsphase weitere Schulen, Kindergärten sowie Senioren- und Pflegeheime besuchen. Des Weiteren werden in jeder Gemeinde zusammen mit SchülerInnnen zumindest 2 Bäume gepflanzt. Diese sollen im Sommer den nötigen Schatten spenden und das Kleinklima verbessern.
Klimafittes Bauen
Durch nicht entsprechendes und klimawandelangepasstes Bauen kam es in den letzten Jahren zu negativen Auswirkungen bei diversen Bauobjekten. Zu viel und zu wenig an Dämmung, Dachformen ohne Dachvorsprung, bei denen Niederschlagswasser direkt auf die Hausfronten gelangen kann und Schimmelbildung verursacht, führen zu negativen Auswirkungen.
Auch die Ausrichtung und Beschattung inklusive der Bepflanzung im Außen- und Innenbereich wurden vielfach nicht beachtet und vernachlässigt. Die Heizung und die Kühlung des Objektes gewinnt immer an größerer Bedeutung. Wandstärken als Speichermasse sind zu gering dimensioniert, Fenster sind teilweise zu groß ausgewählt und mit zu geringen Wärmedämm- und Reflexionswerten ausgeführt. Durch Fachvorträge und einen bauphysikalischen Anpassungsfolder soll auf entsprechende Bauweisen und Anpassungsmaßnahmen aufmerksam gemacht werden und eine Sensibilisierung stattfinden.


Wasser – unser wertvollstes Gut
Im Lavanttal setzt man sich mit der Thematik Klimawandel und Wasser intensiv auseinander. Mit den geologischen Eigenschaften der Gebirge erfolgt die Wasserspeicherung nur spärlich. Als Ergebnis versickert das Wasser kaum und rinnt in zahlreichen Wildbächen relativ rasch oberirdisch ab. Mit dem fast immer herrschenden Schönwetter kann sich die Lage relativ schnell zuspitzen.
Die KLAR! will im Rahmen dieser Maßnahme auf den richtigen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser hinweisen. Speziell Kinder sollen zu diesem Thema sensibilisiert werden. In Schulworkshops werden sie spielerisch über die Wichtigkeit unseres wertvollen Gutes informiert. Zusätzlich wird in jeder Gemeinde ein Trinkwasserbrunnen installiert. Die Trinkbrunnen sollen einen neuen, bewussten Ort der Kommunikation darstellen und auf die Bedeutung des Wassers hinweisen. Zudem sollen sie an heißen Tagen für die nötige Abkühlung sorgen.
Insektenparadies-Lavanttal
Durch die stetige Verbauung und durch den täglichen Einsatz von Pestiziden haben bereits eine Vielzahl an Insekten ihren traditionellen Lebensraum verloren. Aber auch durch den Klimawandel geht Lebensraum der Insekten verloren. Allein bei einer Erderwärmung um 1,5 Grad würden sechs Prozent der Insekten die Hälfte ihres Lebensraums verlieren. Bei zwei Grad Unterschied wären es schon 18 Prozent. Durch das Anbringen von Insektenhotels wird den Tieren eine neue Heimat geboten und dadurch ihre Überlebenschance erheblich gesteigert.
Besonderes Augenmerk wird auf Insektenarten, die bereits bedroht sind und die für den Menschen und für die Natur von unmittelbarer Bedeutung sind, gelegt. Die Insektenhotels werden in den Schulen im Rahmen des Werkunterrichtes zusammengebaut. So wird zum einen das Bewusstsein der Kinder zum Thema Biodiversität und Insekten gestärkt und zum anderen die Themen Klimawandel und Klimawandelanpassung im Unterricht behandelt. Außerdem ist im Zuge der Maßnahme das Ausbringen von Saatgut für Bienen- und Insektenweiden angedacht.


Klima-Arboretum
Mit ihren vielfältigen Funktionen sind Bäume essentiell im Kampf gegen die Klimakrise. Doch der rasante Temperaturanstieg setzt viele Baumarten im Forst-, aber auch im Stadtbereich unter Stress. Welche Baumarten sind eigentlich noch klimafit?
Dies wird unter anderem im Klima-Arboretum dargestellt. Dazu wurden auf dem Schulgelände der LFS Buchhof 115 verschiedene Baumarten gepflanzt. Im Arboretum sind nicht nur alle namentlich genannten Baumarten aus der Liste der österreichischen Forstgehölze zu finden, sondern teilweise auch exotische Baumarten aus anderen Klimazonen, die zukünftig auch bei uns als Forst- bzw. Stadtbäume eingesetzt werden könnten. Alle Bäume sind mit Infotafeln versehen, die allgemeine Informationen sowie Klimafakten zur Baumart aufzeigen. Durch dieses Projekt können sowohl alle wesentlichen heimischen Baumarten, als auch für uns zukünftig relevante exotische Baumarten, auf kleinstem Raum gezeigt und auf ihre Rolle in Zeiten des Klimawandels hingewiesen werden.
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