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Da die Auswirkungen des Klimawandels auch im Lavanttal immer deutlicher spürbar werden, hat sich die Region im Jahr 2017 entschlossen am KLAR!-Programm teilzunehmen. Ziel war und ist es, sich den kommenden Herausforderungen zu stellen und bereits im Vorfeld Maßnahmen zu setzen, um den klimabedingten Veränderungen bestmöglich zu begegnen.
Grundsätzlich setzt sich das Lavanttal aus neun Gemeinden zusammen. Die fünf Gemeinden Preitenegg, Frantschach - St. Gertraud, Wolfsberg, St. Andrä und St. Paul bilden dabei die KLAR!-Modellregion „Klimaparadies-Lavanttal“. Die Region erstreckt sich auf einer Fläche von 608 km² und beheimatet rund 42.000 EinwohnerInnnen.
Die Region Lavanttal ist sehr stark vom Klimawandel betroffen. Die Auswirkungen machen sich zum Beispiel durch den Schneemangel im Winter bemerkbar. Durch die verkürzte Skisaison kommt es zu Einbußen im Wintertourismus. Außerdem ist in den letzten Jahren eine starke Zunahme von Starkregenereignissen, die Überschwemmungen und Murenabgänge zur Folge haben, zu beobachten. Auf der anderen Seite sorgen Trockenperioden für Ernteausfälle in der Land- und Forstwirtschaft und erschweren die Trinkwasserversorgung in der Region. Zudem wirkt sich der Anstieg von Hitzetagen negativ auf die Gesundheit der Bevölkerung aus. Vor allem aber sind die Auswirkungen des Klimawandels anhand der Lavanttaler Wälder zu sehen. Gerade die Fichte, die 60% der gesamten Waldfläche Kärntens ausmacht, reagiert sehr sensibel auf das sich ändernde Klima und hat vermehrt mit Trockenstress zu kämpfen.
Aufgrund dieser Herausforderungen wurden für das Lavanttal Anpassungsmaßnahmen zu folgenden Schwerpunkten definiert:
Forstwirtschaft
Mit einer Fläche von rund 60.000 Hektar ist das Lavanttal eine der waldreichsten Regionen Kärntens. Die Holz-gewinnende, aber auch die Holz-verarbeitende Industrie bildet den wirtschaftlichen Schwerpunkt des Tals. Da der Wald sehr sensibel auf Klimaveränderungen reagiert, sind Anpassungsmaßnahmen in diesem Bereich von essentieller Bedeutung. Gerade die Fichte, die über 70 % der gesamten Waldfläche des Lavanttals ausmacht, leidet unter den sich ändernden klimatischen Verhältnissen. Aufgrund zunehmender Trockenperioden ist bereits heute ein deutlicher Rückgang des Fichtenbestandes in der Region zu beobachten. Hinzu kommt, dass der Trockenstress der Fichte Schädlinge, wie – derzeit vor allem – den Borkenkäfer, begünstigt.
Gesundheit
Die ZAMG hat für das Lavanttal umfangreiche Klimaprognosen erstellt. So werden sich etwa die Hitzetage (Tagestemperaturen erreichen mehr als 30°C) bis zum Jahr 2050 verdoppeln oder gar verdreifachen.
Die Region beheimatet zahlreiche Schulen und Ausbildungsstätten, aber auch diversere Einrichtungen für ältere Menschen (Seniorenresidenzen). Folglich ist die Anzahl an Personen, die besonders empfindlich auf die Hitzebelastung reagieren sehr hoch. Gerade deshalb ist es wichtig diesen Altersgruppen geeignete Anpassungsmaßnahmen näher zu bringen.
Raumplanung
Der Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen auf Österreichs Gemeinden. Er beeinflusst alle Bereiche des Kultur-, Wirtschafts- und Naturraums.
Um den Folgen des globalen Wandels auf kommunaler Ebene zu begegnen, Risiken zu minimieren und Chancen zu nutzen, wollen wir den Gemeinden eine Reihe von Maßnahmen und Handlungsempfehlungen in den unterschiedlichen Sektoren zur Verfügung stellen.
Landwirtschaft
Ändern sich die Temperaturen, hat dies Einfluss auf Feuchte, Niederschlag, Luftdruck und Wind. Und diese wiederum beeinflussen maßgeblich die Landwirtschaft.
Lange Trockenperioden auf der einen Seite, und lokale Starkniederschläge auf der anderen Seite stellen auch Lavanttaler LandwirtInnen vor immer größere Herausforderungen. Auch hier wollen wir Anpassungsmaßnahmen und Lösungsansätze aufzeigen.
Naturschutz
Der Klimawandel beeinträchtigt nicht nur die Lebensgrundlage von Menschen, sondern auch die der Tier- und Pflanzenwelt. Die heimische Flora und Fauna sind teilweise auf unsere Hilfe angewiesen.
Mittels Anpassungsmaßnahmen wollen wir nicht nur Bewusstsein schaffen, sondern auch aktiv unterstützen.
Informationen über unsere konkreten Anpassungsmaßnahmen finden Sie hier.
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